Wir haben vor dem ersten steilen Aufstieg unsere Wanderstöcke und einen Rucksack an einem Baum abgestellt, da diese für uns nur hinderlich gewesen wären. Der Weg führt nun steil bergauf über den Granitfelsen. Um den Hikern den steilen Anstieg zu erleichern wurden relativ hohe Treppenstufen in den Fels gemeiselt, um einem somit den Aufstieg zu erleichtern. Trotzdem kommt man auf diesem Stück des Weges nur langsam voran und deshalb sollte man immer wieder mal eine kleine Pause einlegen um etwas zu verschnaufen. Noch bevor das erste Ziel erreicht ist, kann man auf den steilen Aufstieg mit den Cables blicken. | |||||||||||||||||||||||
Hier befindet sich Andrea auf den letzten Metern, bis sie endlich unser erstes Ziel erreicht hat. Dieses Stück ist nicht mehr ganz so steil wie zu Beginn und man kann hier schon die ersten tollen Ausblicke genießen, die nur noch durch den Gipfel des Half Dome eingeschränkt sind. Im Hintergrund kann man den Tenaya Canyon erkennen, der sich in der Mitte des Bildes befindet. | |||||||||||||||||||||||
Hat man dann endlich auch diesen Teil des Weges hinter sich gebracht, steht man nun vor der letzten Hürde, die es zu überwinden gilt, um endlich auf dem Plateau des Half Dome zu stehen, die Cables. Die Personen, die sich dort in der Felswand auf dem steilen Weg zum Gipfel befinden, erscheinen von unten wie kleine Ameisen, die einen Berg hinaufkrabbeln.
An dieser Stelle sollte man sich nochmals ausruhen und einen Zeitpunkt abwarten, bei dem sich gerade nicht so viele Personen an den Cables befinden, da es ziemlich mühsam und kraftanstrengend ist, andere an einem vorbeizulassen. |
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Am Anfang der Cables liegen in einer Felsmulde unzählige Handschuhe bereit, von denen man sich unbedingt ein passendes Paar aussuchen sollte, da diese einem den Auf- und vor allem den Abstieg erleichtern. Im Bild oben kann man sehen wie sich gerade zwei Wanderer Handschuhe aussuchen, bevor sie sich auf den weiteren Aufstieg machen. Rechts im Bild haben wir bereits unsere Handschuhe gefunden und befinden uns am Anfang der Cables. Man kann hier auch deutlich sehen, dass der Abstand zwischen den Cables nicht sehr groß ist, so dass man sich links und rechts an den Stahlseilen nach oben ziehen kann. | |||||||||||||||||||||||
Was jetzt kommt ist wirklich eine große Herausforderung für den Körper, da man sich regelrecht mit jedem Schritt nach oben ziehen muss. Da der Weg nicht sehr breit ist empfiehlt es sich zuerst noch einmal nach oben zu schauen, ob sich vielleicht gerade eine größere Gruppe auf dem Abstieg befindet. In diesem Fall ist es empfehlenswert noch einen Augenblick abzuwarten und sich erst an den an den Aufstieg zu machen, wenn sich abzeichnet, dass gerade niemand oder nur wenige Personen entgegenkommen könnten. | |||||||||||||||||||||||
Da wir zu den Ersten zählten, die an diesem Tag am Fuße des Half Dome ankamen, befand sich noch keine Gruppe beim Abstieg und so konnten wir gleich loslaufen. Bereits schon nach wenigen Metern merkten wir, wie anstrengend der 47 Grad steile Aufstieg für unseren Körper war. Durch die enormen Höhenmeter, die wir innerhalb kürzerster Zeit zurücklegen, beschleunigt sich der Herzschlag und wir werden zunehmend kurzatmiger. Deshalb ist es ratsam, immer wieder eine Pause einzulegen und auszuschnaufen. | |||||||||||||||||||||||
Für eine Pause eignen sich am besten die Holztrittleisten, die quer auf dem Weg an den Pfosten befestigt sind, um einen sicheren Stand zu haben. Auch bei Gegenverkehr empfiehlt es sich an einer solchen Stelle zu warten, bis der Weg wieder frei ist. Manchmal wird man auch von ganz Eiligen von hinten überholt. Man sollte sich dadurch nicht aus dem Tritt bringen lassen, da jeder nur so schnell oder langsam aufsteigen sollte, wie er es für sich verantworten und zutrauen kann. Auf keinen Fall sollte man sich dazu verführen lassen, durch einen Nachfolgenden schneller aufzusteigen als man will. Es ist besser, wenn man an einer geeigneten Stelle anhält und diesen überholen lässt. Auf den beiden Bildern kann man die Handläufe mit dem Drahtseil und den Holztrittleisten gut erkennen, nur wie steil es wirklich nach oben geht, kann man auf den Bildern nicht so deutlich wiedergeben. | |||||||||||||||||||||||
Die letzten Meter bringt Andrea gerade hinter sich und es wird zum Ende hin flacher, da sie sich nun am Beginn des Plateaus befindet. Jetzt ist der Aufstieg so gut wie geschafft, die restlichen Meter bis zum Gipfel gehen nach einer kurzen oder auch längeren Pause wie von selbst. Viele die hier ankommen, sind völlig außer Atem, aber nach ein paar Minuten sind die Strapazen des Aufstiegs vergessen und man kann sich über seine Leistung freuen und stolz sein. | |||||||||||||||||||||||
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